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… nebst Einladung zu einem ganz besonderen „highlight“ vom 17. Juli bis 24. August 2024 (im Gegensatz zu anderen hochrangigen Sommer­festivals freier Eintritt, keine Platzreservierung nötig).
In diesem Zeitraum können wir an unserem Nachthimmel die PERSEIDEN bestaunen, den magischen Sternschnuppen-Regen, ein Himmelsspektakel ganz besonderer Art. Dieser gigantische Sternschnuppen-Schauer, astronomisch ein
Meteoriten-Regen, zischt übers Firmament; in den frühen Morgenstunden des 13. August erreicht er seinen Höhepunkt. Mehr als 100 Sternschnuppen können dann pro Stunde gezählt werden. Aber jetzt schon strömen die Meteore mit atemberaubender Geschwindigkeit von mehr als 200.000 km/h (60 km/sec) an unserer Erde vorbei.
Die PERSEIDEN – ein Himmelsphänomen, das nicht nur Astronomie-Begeisterte und Romantiker erfreut. Auch mich zieht es jedes Jahr neu in seinen Bann – wie der nächtliche Sternenhimmel überhaupt, in einer sternklaren Nacht. Seit Kindestagen erwische ich mich immer wieder beim Sternezählen, von denen es (lt. google) allein im sichtbaren Universum mehr als 70 Trilliarden (7 plus 22 Nullen) gibt. Der größte Stern in unserem Sonnensystem mit 100-400 Mrd. Sternen hat (lt. google) einen Durchmesser von 4,3 Mrd. km … Schwindelerregende Himmelszahlenkunde. Sinnlos also, zwecklos, aussichtslos, nach den Sternen zu greifen. Was ist der Mensch, was bin ich, was sind wir in diesen kosmischen Dimensionen von Lichtjahren und Entfernungen? Sterbliche Erdlinge, Staubkörner, Windhauch? Was bedeuten in diesem Spannungsfeld Größe und Elend des Menschen?
Spurensuche in der Hl. Schrift. Hier erscheinen die Gestirne als Abbild jener göttlichen Idee, nach welcher alles geschöpfliche Leben dem Plane Gottes gemäß um IHN sich bewegt und seine Bestimmung erfüllt, die Gott ihm zugewiesen hat. Vom Anblick der wunderbaren Schönheit des nächtlichen Himmels überwältigt, ruft der Psalmist aus: „Schau ich den Himmel an, das Werk Deiner Finger, betracht‘ ich Mond und Sterne, Deine Schöpfung – was ist der Mensch, dass seiner Du gedenkest, was so ein Menschenkind, dass Du Dich seiner annimmst?“ (Ps 8, 4-5).
Damit sind wir wieder geerdet. „Kannst du einen Stern berühren, fragte man es. Ja, sagte das Kind, neigte sich und berührte die Erde.“ (H.v. Hofmannsthal)

Odilia Sproll
Bild: Pixabay