ST. BONIFATIUS
ST. BONIFATIUS
Weilerstraße 109, 73434 Aalen
St. Bonifatius – Pfarrkirche im ›Armenweiler‹
Die Kirche St. Bonifatius liegt nahe dem höchsten Punkt von Hofherrnweiler. Sie wurde am 25. August 1904 von Bischof Paul Wilhelm von Keppler unter den Klängen der Bergkapelle geweiht. Die Bauzeit betrug 1¼ Jahre. Der Kirchenbau war damals für die 650 katholischen Gläubigen der Gemeinde Unterrombach-Hofherrnweiler eine große Herausforderung. Mitglieder der evangelischen Gemeinde zählten zu den Spendern und Mitarbeitern. Hofherrnweiler wurde im 19. Jahrhundert als ›Armenweiler‹ bezeichnet. Vor dem Kirchenbau mussten die Gläubigen lange Wege nach Unterkochen und Dewangen zurücklegen, ab 1868 konnten sie in die Marienkirche gehen. Diese wurde Anfang des 20. Jahrhunderts aufgrund der steigenden Bevölkerungszahl zu klein, so dass der Kirchenbau in Hofherrnweiler vonnöten war. 1918 wurde St. Bonifatius zur Pfarrkirche erhoben. Mit der Orgelweihe 1935 bekam die Kirche endlich eine angemessene musikalische Ausstattung.
Eine grundlegende Renovierung stand 1972 an. Hochaltar, Seitenaltäre, Kanzel und Emporenbrüstung wurden entfernt. Den Chorraum beherrscht nun der Altar aus Muschelkalk. Ambo, Tabernakelstele und Taufstein aus demselben Stein ergänzen das Ensemble. Im Chorraum wurde zudem das mittlere Fenster aus der Wand gebrochen. Die Entwürfe sind von Helmut Schuster, der auch die Buntglasfenster gestaltete. Sie lassen den Chor und das Kirchenschiff im Tagesverlauf in einem warmen, wahrlich mystischen Licht erscheinen. Das frühgotische Kreuz neben dem Altar und das Bild von Bartholomäus Zeitblom (um 1500) über dem Taufstein gehören zu den schönsten Kunstwerken der Kirche. Die neugefasste gotische Madonna lädt auf der linken Seite zum Verweilen ein. Der Mittelgang mit dem maroden Gestühl wurde zugunsten durchgehender Bänke aufgegeben. Im Eingangsbereich der Kirche wurden die Stützen der Empore durch einen Stahlträger ersetzt. Erneuert wurden der Fußboden und die Beleuchtung. Die umfassende Renovierung dauerte lediglich 2½ Monate. Viele Eigenleistungen haben die zeitgemäße Umsetzung ermöglicht. Die Kirche hat 232 Sitzplätze.
ST. THOMAS
Hermelinstraße 4, 73434 Aalen
St. Thomas – ein modernes Oktogon ...
Die Kirche St. Thomas im Ortsteil Aalen-Unterrombach wurde am 1. Advent 1988 eingeweiht. Der Architekt Bert Perlia legte Wert auf ein »transparentes Kirchenschiff«. Die Bauzeit betrug lediglich 1½ Jahre. Rund zwanzig Gemeindemitglieder haben sich in den Jahren zuvor mit ihren »Bettelpredigten« in der ganzen Diözese verdient gemacht.
Der Kirchenbau war bei der Bevölkerung nicht unumstritten. Viele hielten die Kirche St. Bonifatius für ausreichend. Andererseits wuchs die Zahl der Gemeindemitglieder in den 80er Jahren rapide.
Letztlich wurden Pfarrer Hansjörg Mangold mit dem Kirchengemeinderat für ihren Mut belohnt. Die Thomaskirche ist bis heute ein Schmuckstück in der Seelsorgeeinheit Aalen. Das liegt an der Architektur, die den Geist des 2. Vatikanischen Konzils auf anschauliche Weise umsetzt.
Die vier Bankblöcke sind im Halbkreis angeordnet. Im Mittelpunkt des offenen Chorraums steht der grazile Altar. Das überdimensionale Bild an der Stirnseite des Chorraums zeigt den Apostel Thomas inmitten der Jünger und Jüngerinnen. Thomas zeigt nach oben. Zu sehen sind die Wundmale Jesu auf einer Lichtspur, die ins himmlische Jerusalem eingeht. Die bemalten Flanken verweisen auf die Begegnung von Mose mit dem brennenden Dornbusch und den Exodus des Volkes Israel aus Ägypten.
Das eindrucksvolle Fresko und die Buntglasfenster der Kirche hat Helmut Schuster gestaltet. Die Madonna aus Vollholz zeigt die schwangere Maria. In der Turmampel zeugen die sichtbaren Holzträger von einer exzellenten Zimmermannsarbeit. Der Turm hat keinen Glockenstuhl.
Die Kirche hat 370 Sitzplätze.
PATRIZIUSKAPELLE
Im Vogelsang, 73434 Aalen
Patriziuskapelle – eine ›Familienkapelle‹ ...
Die Patriziuskapelle liegt im Gewann Vogelsang an der Landstraße zwischen Oberrombach und Rauental. Sie wurde nach einjähriger Bauzeit 1891 eingeweiht. In der Chronik der Kapelle wird erzählt: 1890 wurde Anna Knödler aus Buch bei Schwäbisch Gmünd von einem schweren Armleiden heimgesucht. Um Heilung zu erlangen kam ihr der Gedanke, eine Grotte zu erbauen. In Oberrombach erfuhr man von diesen Plänen und kam gemeinsam zu dem Entschluss, eine Kapelle zu errichten. Unter großer Opferbereitschaft der Bürger von Oberrombach, Forst, Mädle, Sandberg und Rauental sowie weiteren umliegenden Ortschaften wurde der Grundstock für den Bau gelegt. Unterstützt wurde das Vorhaben durch die Kirchengemeinde Dewangen, zu der Oberrombach damals gehörte. Evangelische Christen beteiligten sich mit Spenden und handwerklicher Arbeit. Selbst der König und die Königin von Württemberg, ihre Majestät die Kaiserin sowie der Bischof von Rottenburg Paul Wilhelm Keppler spendeten für die Kapelle.
1906 wurde die Kapelle durch einen Blitzeinschlag erheblich beschädigt. Wieder waren Eigenleistungen erforderlich. Im Januar 1942 wurde die Glocke der Kapelle für ›Kriegszwecke‹ entfernt. Acht Jahre später wurde die neue Glocke geweiht. In den Jahren dazwischen wurde mit einem findigen Provisorium aus Stahlplatten geläutet.
Drei Renovierungen folgten. Kirchenmaler Krieger bemalte die Kapelle 1946 neu. Ein neuer Altar wurde gestiftet. 1976 wurde grundlegend renoviert. Die Buntglasfenster nach Entwürfen von Gudrun Müsse Florin aus Schwäbisch Gmünd wurden eingebaut. 1976 nahm Weihbischof Anton Herre die Wiedereröffnung vor. Im Jahr 2004 wurde das Dach komplett samt Blechverwahrung erneuert.
Die Kapelle gehört zu gleichen Teilen sechs einheimischen Familien. Legendär sind die Kapellenfeste, die die große Beliebtheit des Kirchleins und die Spendenbereitschaft der Bevölkerung unter Beweis stellten.
In den Monaten März bis Oktober ist einmal im Monat mittwochs ein Gottesdienst um 18.30 Uhr (siehe Gottesdienstplan). Das Patrozinium wird um den 17. März gefeiert.
SANDBERGKAPELLE
Sandbergstraße 1, 73434 Aalen
Sandbergkapelle – einen Ausflug wert ...
Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges, im Sommer 1945, wurde die Sandbergkapelle auf dem Sandberg gebaut. Initiator war der damalige Pfarrer der Bonifatiusgemeinde Johannes Härle.
Augenzeugen berichten, dass für den Bau der Kapelle Steine von einer aufgelassenen Scheune in Hofherrnweiler mit Leiterwagen auf den Berg gebracht wurden. In der Kapelle ist über dem Altar eine Statue der sogenannten „Schönstattmadonna“ zu sehen. Die Kapelle wurde 2007 grundlegend renoviert. Der Kirchengemeinderat beteiligte sich mit Eigenleistungen und Spenden.
Die Sandbergkapelle liegt knapp unterhalb des höchsten Punktes der Bonifatiusgemeinde (556 m NN).
Sie ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel und lädt zur Andacht ein. Die Bergmesse auf dem Sandberg mit anschließender Hocketse wird von der Bevölkerung gerne angenommen. Eine Gruppe von Anwohnern im Mädle und in Unterrombach sorgt sich um den Blumenschmuck. Im Advent findet eine abendliche Familienwallfahrt zum Sandberg statt.
GEMEINDEHAUS ST. ULRICH
Dachsweg 2, 73434 Aalen
Gemeindehaus St. Ulrich – viele Funktionen unter einem Dach ...
Das Gemeindehaus wurde im Advent 1969 zusammen mit dem Kindergarten St. Ulrich eingeweiht. 2005 wurde es renoviert. Zahlreiche Feste und Feiern gehören zur Geschichte dieses Hauses. Der große Saal im ersten Stock lädt dazu ein. Im Untergeschoss finden in den Jugendräumen z.B. die Ministunden statt. 2016 wurden im Zuge von Umbau- und Renovierungsarbeiten im Erdgeschoss großzügige Räume für den heilpädagogischen Fachdienst der Seelsorgeeinheit Aalen geschaffen.
GEMEINDEHAUS EDITH STEIN
Weilerstraße 109, 73434 Aalen
Edith-Stein-Haus – ein Haus mit Atmosphäre ...
Das 1998 eingeweihte Gemeindehaus bildet mit der Kirche St. Bonifatius, dem Pfarrhaus und dem Pfarrbüro das schöne Ensemble in der Weilerstraße. Die freundliche Atmosphäre und die ansprechende Raumaufteilung sind das Ergebnis der Pläne von Architekt Bert Perlia. Der Außenbereich des Gemeindehauses ist großzügig. Für Feste und Feiern in kleineren Gesellschaften ist das Edith-Stein-Haus gut geeignet. Die Jugendräume befinden sich im Untergeschoss. Im ersten Stock sind zwei Besprechungsräume und ein Büro untergebracht.
KIRCHENGEMEINDERAT ST. BONIFATIUS
Die Gemeinde St. Bonifatius wird durch den ehrenamtlich tätigen Kirchengemeinderat (KGR) vertreten. Als Pastoralrat hat dieser die Aufgabe, das Leben der Kirchengemeinde zu prägen und zu entwickeln. Als Katholikenrat vertritt der KGR die Katholiken der Gemeinde in der Öffentlichkeit und als Kirchensteuerrat trägt er die Verantwortung für die sach- und fachgerechte Verwendung der Finanzen der Kirchengemeinde.
In der Legislaturperiode 2020 bis 2025 besteht der KGR aus 14 gewählten Mitgliedern, Vorsitzender kraft Amtes ist Pfarrer Wolfgang Sedlmeier, Gewählter Vorsitzender ist Rainer Bolsinger, die Stellvertretung haben Thomas Ihl und Konrad Nuding inne, als Schriftführerin wurde Anne Henze gewählt. Pastoralreferent Wolfgang Fimpel ist sowohl Pastoraler Ansprechpartner der Gemeinde als auch des Kirchengemeinderats.
Öffentliche Kirchengemeinderatssitzungen finden in der Regel einmal monatlich statt. Darüber hinaus trifft sich das Gremium einmal im Jahr zu einer zweitägigen Klausurtagung.
Zur weiteren inhaltlichen Arbeit bildet der Kirchengemeinderat verschiedene Ausschüsse: Verwaltungsausschuss, Bauausschuss, Festausschuss, Familien- und Jugendausschuss, Ausschuss ›Katechese, liturgisches Feiern, geistliches Leben‹ und Sozialausschuss. Darüber hinaus sind vier Vertreter*innen des Kirchengemeinderats in den Gesamtkirchengemeinderat gewählt und drei Vertreter*innen in den Gemeinsamen Ausschuss. Auch in das Trägergremium, das über Anstellungen in der Gesamtkirchengemeinde berät bzw. entscheidet, ist eine Vertreterin des KGR entsandt. Eine weitere Vertreterin des KGR ist als Patin/Kontaktperson für die beiden Kindergärten der Gemeinde beauftragt.
Wenn Sie Anliegen haben, die die Gemeinde betreffen, dürfen Sie sich gern an eines der Kirchengemeinderatsmitglieder oder an das Pfarrbüro wenden.