Wind, Regen und Schnee zogen die König*innen Anfang Januar durch Aalen, wurden freudig begrüßt und hereingebeten oder vor verschlossenen Türen stehengelassen. Vierjährige, Erstkommunionkinder, Firmlinge und Konfirmanden, Kleine und Große, Textsichere und Schüchterne, selbstbewusste Sänger und stumme Sternträger, viele zum wiederholten Mal: 124 an der Zahl (29 in St. Maria, 47 in Salvator, 48 in Bonifatius) schrieben, klebten und sangen den Segen Gottes an die Häuser und in die Herzen unserer Stadt.
In den Altenheimen werden die Gruppen schon ungeduldig jedes Jahr erwartet, eine Erwachsenengruppe zog am 4.1. bis nach Mitternacht durch die Kneipen, eine andere Gruppe brachte den Segen mehrstimmig musizierend auf die Stationen im Krankenhaus – selbst in die Kindergärten brach noch am 8.1. eine Gruppe aus KGR-Mitgliedern auf.
Gesammelt wurden Spenden dieses Jahr einerseits für das Missionsprojekt der Untermarchtaler Schwestern in Tansania, andererseits über das Kindermissionswerk für Projekte weltweit, die sich für Kinderrechte einsetzen. Es kamen 44.335 € zusammen (St. Maria 10.624,45 € / St. Bonifatius 19.002,41 € / Salvator 14.708,14 €) – eine stolze Summe.
Danke allen Königinnen und Königen – euer Dienst ist so wertvoll!
Ein dickes Dankeschön an alle, die im Hintergrund zum Gelingen beitrugen: die Teams, die die müden und verfrorenen Könige abends mit einem Essen wieder aufpäppelten, die Erwachsenen, die die Gruppen begleiteten und Fahrdienste übernahmen, die Organisatorinnen, die Listen schrieben und Gruppen einteilten, die Menschen, die die Gewänder fürs nächste Jahr waschen – ohne euch ist das nicht möglich: Vergelt’s Gott!
Maria Eßeling
In Unterrombach-Hofherrnweiler haben wir versucht, wieder an vielen Türen zu klingeln. In den Gemeindehäusern St. Ulrich und Edith Stein herrschte buntes Treiben, begleitet und bewirtet von den Gewand- und Küchenteams.
Eva und Katharina Haas, Wolfgang Fimpel
Sternsingergedicht
Die erwachsene Begleiterin einer Sternsingergruppe
schreibt zu ihren Erlebnissen „an der Tür“:
Kennt ihr die Spannung der Überraschungseier?
So ähnlich ist es, mit den Sternsingern unterwegs zu sein.
Vor jeder Tür erwartet einen etwas Neues, Spannendes.
Man weiß nie im Voraus, wer die Tür öffnet.
Da gibt es ganz unterschiedliche Überraschungen.
-Diejenigen, die vor Freude ein Strahlen ins Gesicht
bekommen, weil sie die Sternsinger sehen.
-Diejenigen, die Tränen in die Augen bekommen, da
sie nicht wissen, ob sie es zum letzten Mal erleben.
-Diejenigen, die einen sprachlich nicht verstehen.
-Diejenigen, die einer ganz anderen Glaubensrichtung
angehören.
-Diejenigen, die mit Kindern auf dem Arm zu
schaukeln anfangen.
-Diejenigen, die nichts von uns wissen wollen.
-Diejenigen, die uns herein bitten und uns zu trinken
und eine Toilette anbieten.
-Diejenigen, die mit uns zu diskutieren anfangen,
wo der „Mohr“ geblieben ist.
Einige haben wir auch nicht angetroffen, da sie
nicht Zuhause waren.
Nun fragt ihr euch: …und die Schokolade?
Am Ende des Tages sind die Rucksäcke und Taschen
der Sternsinger voll mit Leckereien und Süßigkeiten.
Für die drei Könige ist es am Abend wie im Paradies.
Und schon haben wir die 3 Dinge, die für Über-
raschungseier stehen und ähnlich für die Sternsinger:
Spannung, Spaß und etwas Süßes.
Auf jeden Fall sollte Jede/r einmal die Erfahrung
gemacht haben, mit den Sternsingern unterwegs zu sein.
Es ist eine absolute Bereicherung!
Anke Küpper
Fotos Privat


















