Das Experiment ist geglückt. Weil im letzten Jahr an Heiligabend der Platz im Caritas-Haus im Hirschbach nicht ausreichte, machte diesmal der Freundeskreis für Wohnsitzlose für die in der Stadt lebenden Obdachlosen ein alternatives Angebot im Evangelischen Gemeindehaus. Ausrichter waren mit dem Vorsitzenden Martin Kronberger Ehrenamtliche der Kirchengemeinde St. Maria. Sie erlebten eine Überraschung: Bürgermeister Schwarzendorfer hielt nicht nur ein einfühlsames Grußwort, sondern band sich später beim Essen kurzerhand eine Schürze um und erwies sich beim Servieren von Linsen und Spätzle mit Saitenwürsten als eleganter Ober. Die schwäbische Leibspeise kochte übrigens ein italienischer Koch: Francesco Magliano. Natürlich wurden auch passende Fürbitten gehalten und Martin Kronberger verstand es mit seiner Gitarre, die bunte Gesellschaft zum Mitsingen der Weihnachtslieder zu bewegen. Er dankte ausdrücklich für das von Aalenerinnen gebackene und gespendete Weihnachtsgebäck.
Gleichzeitig konnte Heimleiter Wolfgang Lohner im Haus Klara im Hirschbach eine stattliche Anzahl von Hausbewohnerinnen und -bewohnern zur Heiligabend-Feier des Freundeskreises begrüße. Sie ließen sich weihnachtlich einstimmen von Lilo Ackermann und ihrem Veeh-Harfen-Ensemble und sangen auch bei den bekannten Liedern zur Heiligen Nacht kräftig mit.
Die Zweite Vorsitzende des Freundeskreises Pfarrerin Caroline Bender ermunterte dazu, das Licht der Heiligen Nacht im eigenen Leben zum Leuchten zu bringen. Dazu wurde von zwei Konfirmandinnen die Legende von der Christrose vorgelesen. Die Fürbitten hielten drei wohnsitzlose Menschen bzw. Mitarbeitende der Caritas. Das anschließende Weihnachtsessen wurde wie seit vielen Jahren von Steißingers Gourmet-Express gestiftet. Und wie bei der Feier in der Stadtmitte erhielten auch im Caritas-Haus die Gäste vom Freundeskreis kleine Geschenke.
Text: Erwin Hafner / Caroline Bender, ev. Pfarrerin
Fotos: Caroline Bender / Susi Kohout







