Seite wählen

Seinen Namen werden wir nun in jeder Eucharistiefeier hören, wenn wir für unseren neuen Bischof Klaus Krämer beten werden. In Stuttgart geboren und in Winnenden aufgewachsen, ist er mit unserer Diözese von Kindesbeinen an vertraut. Dass er neben seinem Theologiestudium auch ein Jurastudium abgeschlossen hat, in der Theologie sogar promoviert und habilitiert hat und eine nebenberufliche Professur an der Palottinerhochschule in Vallendar ausübt, zeigt, wie wichtig ihm Bildung im Allgemeinen und in der Theologie im Besonderen ist. Durch seine lange Zeit als Leiter von Missio Aachen und die Sternsingeraktion hat er jahrelange Erfahrung in der Zusammenarbeit und der Begegnung mit der Weltkirche und ist kirchlich international bestens vernetzt. Zudem kommt eine solide Freundschaft mit unserem Altbischof Walter Kasper, der als emeritierter Kardinal in Rom immer noch beste Kontakte im Vatikan pflegt. Bischof Klaus, der im Umgang mit seiner kultivierten und freundlichen Art sehr angenehm ist, verfügt also über einen profunden Hintergrund für seine neue Aufgabe. Dennoch stand er bisher medial und in Gremien eher im Hintergrund. Positionen bezog er eher verhalten und fiel in den Gremien nicht durch Statements oder den Einsatz für neue Ideen auf. Das Amt eines Bischofs in der katholischen Kirche gleicht dem eines Monarchen. Sein bisheriges Auftreten lässt hoffen, dass er trotzdem bereit ist zu hören und im Konsens Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.
Möge bei all dem, was da an Leitungsaufgaben auf ihn zukommt, sein geistlicher Auftrag nicht zu kurz kommen: Von Gottes Reich, von der Hoffnung auf Gott, von der Liebe möge er uns sprechen und uns dafür begeistern. „Wenn du ein Wort des Trostes hast, so sprich!“, heißt es mal dazu in der Bibel. Auch wir haben danach große Sehnsucht.
Willkommen Bruder Bischof Klaus. Wir werden für dich beten, sei gewiss. In jeder Messe wenigstens.


Wolfgang Sedlmeier

Foto: Peter Schlipf