Seite wählen

Lange Jahre hatte die Fastenzeit im geistlichen Leben unserer Gemeinden eher eine untergeordnete Bedeutung. In den letzten Jahren aber wurden Konsumverzicht, Fasten und geistliche Erneuerung in der Vorbereitung auf Ostern wieder intensiver gelebt. In den letzten Wochen traf ich immer wieder Gemeindemitglieder, die mir so oder ähnlich sagten: „Gott sei Dank kommt bald die Fastenzeit.“ Ich weiß es von mir selbst, diese Zeit des kollektiven Verzichtens macht es leichter NEIN zu sagen: „Jetzt bitte nicht. Ein anderes Mal wieder. Ich mache das ganz bewusst. Danke nein.“ Ein paar Vorsätze tun dabei gut, wie man diese Zeit gestalten will. Und in einer Gruppe fällt es sowieso leichter. Also überlegen Sie für sich, wo Sie die nächsten Wochen Ihren persönlichen Akzent setzen wollen. Vielleicht gibt es ja auch etwas zu bedenken, zu entscheiden, zu vergeben, um Verzeihung zu bitten….. In der Apostelgeschichte werden große Entscheidungen nicht nur durch Diskussionen, sondern auch durch vorheriges Fasten und Gebet getroffen. In dieser Tradition stehen wir. Schön, dass wir dabei sind, diese wieder neu zu entdecken.

Wolfgang Sedlmeier


P.S.: Aschermittwoch und Karfreitag sind Abstinenztage (am besten gar nichts essen, aber ausreichend trinken). An allen Wochentagen in der Fastenzeit Verzicht nach eigenem Vorsatz. Versöhnung! Gebet! Feiern der Geheimnisse!