Der Gesamtkirchengemeinderat hatte in seiner letzten Sitzung die Aufgabe, über das Thema Kirchenheizung im Winter 2022/23 zu beschließen. Zuvor hatte es in den einzelnen KGRs schon Voten gegeben, und einige Gemeindemitglieder hatten sich nach Aufforderung dazu schriftlich geäußert. Nachdem diese Stimmen gehört wurden, fand im GKGR eine intensive und offene Diskussion statt. Ein Aspekt war dabei, dass die Verdoppelung der Heizpreise ganz erhebliche Lücken in unsere Pfarrhaushalte reißen würde. Ein weiterer, dass die Kälte in der Kirche die Menschen, die nach der Corona-Pandemie gerade wieder in die Gemeinde zurückgefunden hatten, nun wieder fortbleiben und vielleicht nie mehr wiederkehren würden. Eine andere Sichtweise war die Verhältnismäßigkeit: Ist es in dieser Situation angemessen, für eine Stunde Gottesdienst in der Woche die Kirche auf einer hohen Grundtemperatur zu halten, da die Temperatur nur sehr langsam erhöht werden darf, da sonst Schäden an Orgel und Ausstattung entstehen? Sollte, so meinten welche, nicht wenigstens von Heilig Abend bis Dreikönig geheizt werden? Auch Teillösungen und das Heizen einer Kirche wurden diskutiert. Letztlich wurde dann mehrheitlich beschlossen: Die Kirchen der Seelsorgeeinheit werden in diesem Winter auf eine Mindesttemperatur von
5 – 8 Grad geheizt, um Schaden von den Gebäuden abzuwenden. Den Gemeinden ist es unbenommen, ihre Gottesdienste ggf. in die Gemeindehäuser zu verlegen. Die Gemeindehäuser können bis zu
19 Grad geheizt werden, damit das Gemeindeleben weiterhin stattfinden kann. Diese Maßnahmen gelten ohne Ausnahme auch für die angemeldeten Konzerte. Die Kirchenbesucherinnen und -besucher wird das Tragen von temperaturangemessener Kleidung dringend empfohlen. Die Seelsorgeeinheit Aalen möchte mit diesem Beschluss ihren Beitrag leisten, dass die Wärmeenergie vor allem den Wohnungen der Menschen zur Verfügung steht. Eine Stunde in der kalten Kirche ist leichter zu ertragen als eine kalte Stube. Bitte tragen Sie diesen Beschluss als Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt mit.
Für den GKGR Wolfgang Sedlmeier
Foto: B. Dobler