Seit ein paar Wochen ist die Kohortenbildung in den Kitas aufgehoben, d.h. ein gruppenübergreifendes Arbeiten in den Kitas ist wieder möglich. Bisher durften nur 2 Kita Gruppen im Alltag gemischt werden. Das hieß in vielen Einrichtungen eine Trennung der bisherigen, gemeinsam genutzten Spielfläche durch z.B. Baustellenband im Garten, ein Umräumen und Neugestalten der Gruppenräume, optische Kennzeichnung der Toiletten und Waschbecken, so dass diese nur von den gleichen Gruppen genutzt werden. Auch für die Spielgewohnheiten unter den Kindern kam es so in manchen Einrichtungen zu Trennungen und die Kinder konnten nicht mehr mit ihren Geschwistern oder Freunden spielen.
Umso mehr freuten wir uns alle, dass die Kohortenbildung in den Kitas aufgehoben wurde. Das kam für alle Beteiligten sehr plötzlich und auch etwas unerwartet. Im Garten, einer Einrichtung konnte die bisherige Trennung ganz einfach durch ein feierliches Durchschneiden des Baustellenbandes unter dem lauten Jubel der Kinder rückgängig gemacht werden.
Was im Garten sehr einfach umzusetzen ist, gilt nicht für die Innenräume der Kita. Hier hieß es, erstmal in einer Teamsitzung gemeinsam einen Ablauf für die Umsetzung des offenen Konzeptes mit Funktionsräumen zu planen und zeitnah die Räume umzugestalten ( Bauen und Konstruieren in einem Raum, Atelier und Kreativbereich in einem anderen, Lese und Schreibwerkstatt, Experimentieren, Rollenspielbereich, Ruhebereich, Bewegungsraum, Essen, religiöser Bereich) alles musste einen zum Teil neuen Platz finden.
Nachdem die Räume umgestellt waren, haben wir gemeinsam mit den Kindern in Kinderkonferenzen, in Gesprächskreisen, in Rundgängen in Kleingruppen langsam das offene Arbeiten wieder eingeführt. Viele Kinder sind in der Pandemie zu uns gekommen und kennen das offene Arbeiten gar nicht, sie kennen nur das Baustellenband im Garten und die geschlossenen Gruppen. Hier war und ist es uns eine Herzensangelegenheit alle Kinder auf dem Weg ins offene Konzept gut zu begleiten. In altershomogenen Gruppen wird viel mit den Kindern gesprochen uns sich Zeit für Fragen genommen. Auch werden Kinder im Alltag, die noch Unterstützung brauchen von uns begleitet.
Wir freuen uns, dass wir mit dem offenen Arbeiten wieder starten konnten. Das Tempo der Öffnung bestimmt jede Einrichtung selbst, immer unter Berücksichtigung der Kinder.
Aus Rückmeldungen einiger Einrichtungen können wir berichten, dass die Kinder auf die Veränderungen positiv reagieren und sich über die neuen Möglichkeiten im Alltag und die neuen, bzw. alten Spielpartner sehr freuen.