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Das Regengebiet ist durchgezogen, als am ersten Samstagabend in den Ferien Maria und Barbara auf der Schillerhöhe die Bänke aufbauen. Wolfgang schleppt die Noten für den Posaunenchor herbei, die ersten Bläserinnen und Bläser stellen ihre Notenständer auf und spielen die Instrumente ein. Caroline und Thomas bauen den Altar auf, Elias verteilt die Liedblätter an die ersten Gottesdienstteilnehmenden, die sich einfinden. Spätestens, als um 18.30 Uhr die vollen Bläserklänge ertönen, ist es allen in der Nachbarschaft klar: Die Ferien werden mit einem ökumenischen Gottesdienst eingeläutet. Er steht unter dem Motto der Jahreslosung: „Prüft alles und behaltet das Gute!“ aus dem 1. Thessalonicherbrief 5,21. Diakon Thomas Bieg regt in seiner Predigt dazu an, innezuhalten und (wie der kluge Waldarbeiter aus einer Geschichte) zu prüfen, ob die Axt noch scharf ist, mit der ich arbeite um gut voranzukommen, oder gegebenenfalls nachzuschärfen, damit es wieder besser vorangeht. Manchmal wächst auch Unkraut zusammen mit dem Weizen auf dem Feld, und erst bei der Ernte wird sortiert. In den Fürbitten greift Barbara Rau die Gedanken auf, den Blick auf das Gute zu richten und zu sortieren, was dem guten Willen und den guten Worten Gottes entspricht und sich daran auszurichten. Pfarrerin Caroline Bender gestaltet mit den beiden zusammen die Liturgie und lädt am Ende alle ein, bei kleinen Häppchen und Getränken noch ein bisschen zu verweilen und das gute Miteinander zu pflegen. Vielen Dank allen, die mitgeholfen haben, insbesondere den Bläserinnen und Bläsern.
Nur der Schmetterling, der uns sonst immer an diesem Gottesdienst besucht hat, hat sich bei der feuchten Witterung nicht sehen lassen. Wir werden die gute Tradition des ökumenischen Feierns und Betens beibehalten und hoffen auf nächstes Jahr, am gleichen Ort zur gleichen Zeit den Schmetterling und alle anderen wohlbehalten wiederzusehen und ökumenisch zu feiern.


Text: Caroline Bender, ev. Pfarrerin / Fotos: Privat