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Am Sonntag, 7. September 2025, um 10 Uhr beginnt die feierliche Messe auf dem Petersplatz. Dabei wird Papst Leo XIV. vor der Basilika Pier Giorgio Frassati (1901–1925) und Carlo Acutis (1991–2006) durch Heiligsprechung zur weltweiten Verehrung freigeben.
Der italienische „Sozialapostel“ Frassati aus Turin engagierte sich als Student für Arme und Ausgegrenzte, ohne dass seine Familie es bemerkte, und war Mitglied der katholischen Volkspartei. Er starb im Alter von 24 Jahren an einer Poliomyelitis, nachdem er sich vermutlich beim Besuch einer an Kinderlähmung erkrankten Familie angesteckt hatte. Zur Überraschung seiner Familie, der gegenüber er seine karitative Tätigkeit weitgehend verborgen hatte, erwiesen ihm Tausende an seiner Totenbahre die letzte Ehre. Rasch setzte eine große Verehrung ein und vielen katholischen Jugendgruppen diente der Verstorbene als Vorbild und Namenspatron. Frassati wird als Patron der Weltjugendtage verehrt. Seine Seligsprechung erfolgte 1990 durch Papst Johannes Paul II.
Carlo Acutis wird der erste heilige Millennial sein – also ein Angehöriger der ab der frühen 1980er-Jahren geborenen Generation. Er starb im Oktober 2006 mit 15 Jahren an Leukämie. Dabei ist er „normal“ geblieben, wenn auch mit „unnormalen“ Eigenschaften: Er war ein leidenschaftlicher Fußballfan, ging aber täglich zur heiligen Messe. Er spielte auf der Play-Station, betete aber auch immer den Rosenkranz. Und er liebte Actionfilme, doch viel mehr seinen Schutzengel, und hatte viel ehrenamtliches Engagement geführt. Er entdeckte früh seine Liebe zu Jesus: „Die Eucharistie ist meine Autobahn zum Himmel“, soll er gesagt haben. Weltweite Bekanntheit erlangte er als „Cyber-Apostel“, „Internet-Patron“ oder „Influencer Gottes“, weil er sich in seiner Freizeit an der Erstellung von Internetseiten z.B miracolieucarisici.org, eucharistische Wunder in der ganzen Welt und auch für seine Heimatgemeinde in Mailand beteiligte. Ende 2020 wurde Acutis im italienischen Assisi seliggesprochen.

Text: Thomas Bieg / Fotos: Wikipedia