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Portiunkula heißt die kleine Kapelle in der Nähe von Assisi, bei der der hl. Franziskus seine Brüdergemeinde gesammelt hat. Für sie erbat er, ganz im Sinne der mittelalterlichen Frömmigkeit, die Gewährung eines Ablasses. Dieser wurde diesem Ort immer vom Mittag des 1. August bis zum Abend des 2. August gewährt, so dass die Gläubigen nicht mehr nach Jerusalem, Rom oder sonst einen besonderen Ort pilgern mussten, sondern diese Heilszusage auch dort erhalten konnten. Später wurde dieses Privileg auch auf alle Pfarrkirchen ausgedehnt.
Gestaunt habe ich, als ich dieses Frühjahr nun einen Brief des Bischöflichen Ordinariats erhalten habe, dass dieses Privileg auch für unsere Heilig-Kreuz-Kirche besteht. Dieses würde erlöschen, sofern wir nicht dagegen Widerspruch einlegen würden. Wir haben Widerspruch eingelegt, nicht um eine mittelalterliche Frömmigkeit wiederzubeleben, sondern um einen spirituellen Impuls zu setzen. Die Gnade Gottes heilt, so wissen wir. Doch wenn wir von ihr nicht wissen, dann ist diese Heilung zwar nicht ausgeschlossen, aber hat es erheblich schwerer.
Wenn wir nun zum Portiunkula-Ablass einladen, so geschieht dies, damit Sie Gottes Gnade wieder intensiver erfahren können. Wie? Durch Beichte, Gebet und den Empfang der Kommunion in der Heilig-Kreuz-Kirche soll die Gnade Gottes wieder neu erfahren werden, damit sie ihr gutes Werk in uns verrichten kann. Vielleicht machen Sie sich in diesem Jahr auf diesen Weg, um die Liebe Gottes wieder stärker zu erfahren.


Freitag, 1. August um 18 Uhr Messe mit anschließender Beichtgelegenheit und Anbetung und Samstag, 2. August, 8 Uhr Messe ebenfalls mit Beichtgelegenheit, jeweils in der Heilig-Kreuz-Kirche im Hüttfeld.


Wolfgang Sedlmeier