Vor 40 Jahren wurde ich im Heilig Kreuz-Münster in Schwäbisch Gmünd zum Priester geweiht. Es war für mich ein sehr emotionaler Tag und die Erfüllung meines wichtigsten Herzenswunsches. Vierzig Jahre später bin ich noch immer einverstanden und dankbar, dass ich zum Priester geweiht wurde und erlebe meine Berufung als Geschenk. Nun wurde ich vor einiger Zeit gefragt, ob ich dieses Fest nicht mit der Gemeinde feiern wolle. Ich habe mich darüber gefreut, spürte dann aber, dass die Feier meiner Berufung allein so nicht stimmt: Meine Berufung ist nichts Besonders, denn ich bin nur dem gefolgt, was ich meinte, in mir zu spüren. Aber Sie, ihr, wir alle haben eine Berufung, die uns geschenkt wurde, damit das Leben gelingen kann. Und ob dann jemand eine Familie hat oder seine Arbeit liebt und recht macht, ob einer inspirieren kann oder ein Talent zum Organisieren hat, oder ob jemand gut mit Menschen umgehen kann, gut kochen oder einfach ein Stück Freundlichkeit in die Welt trägt etc. etc., tut dann nichts zur Sache. Alles und alle sind wichtig, damit das Reich Gottes kommen kann. So habe ich darum gebeten, dass wir nicht mein Priesterjubiläum feiern, sondern es als Anlass nehmen, dass wir ein Fest unserer Berufungen feiern. Und so soll es gehen: Am Samstagnachmittag, den 28. Juni, um 16.30 Uhr ist dazu auf der Wiese bei St. Augustinus ein Gottesdienst und danach ein Gemeinde-Picknick, mit dem, was wir dazu mitbringen (von süß bis sauer ist alles willkommen, was man mit den Händen essen kann). Für Getränke wird gesorgt. Und wenn jemand einen Beitrag (Musik, Spiel, Sketch etc.) zu diesem Gartenfest einbringen will, dann gerne. Damit alles koordiniert werden kann, melde man sich aber bei Martin Kronberger an, der dann strukturiert und durch das Programm führen wird. Außer Reden zu halten ist alles erlaubt. Ich freue mich auf dieses Fest unserer Berufungen, obwohl es ja eigentlich immer ein Fest ist, dass wir berufen sind.
Ich grüße Sie herzlich Wolfgang Sedlmeier