Unter diesem Gedanken feierte der Freundeskreis für Wohnsitzlose Aalen e.V. eine Gedenkstunde auf dem Waldfriedhof.
Anlass war das fünfjährige Bestehen der Stele bei den Urnenrasengräbern auf dem Waldfriedhof seit 13. Januar 2020.
Mit Liedern unter der Gitarrenbegleitung von Martin Kronberger, einem Bibeltext aus Jeremia 9 und Fürbitten für ein empathisches Miteinander wurde eine Andacht mitten auf dem Friedhof gefeiert. Verlesen wurden dabei auch die Namen derer, die an der Stele beerdigt sind und derer der Freundeskreis an diesem Morgen gedachte. Leider sind erst kürzlich zwei Männer in ihren Dreißigern dazugekommen.
Bei klarem, kaltem Wetter waren an diesem Januarmorgen Menschen aus der Caritas-Wohnungslosenhilfe, vom Freundeskreis Wohnsitzlose und als Vertreterinnen der Stadt Alexia Kutza vom Friedhofsamt und die neue Leiterin des Amtes für Umwelt- und Klimaschutz, Franciska Glavas, gekommen. Ebenso war der frühere Amtsleiter Rudi Kaufmann anwesend, der damals die Initiative von Pfarrer Bernhard Richter und Diakon Michael (beide damalige Vorsitzende des Freundeskreises) in der Nachfolge von Diakon Ottmar Ackermann aufgegriffen und ermöglicht hatte, die Stele aufzustellen. Gestiftet wurde diese
Stele damals von Steinmetz-Firma Haschka. Der Dank gilt all denen, die sie damals ermöglicht haben.
Die beiden Vorsitzenden des Freundeskreises für Wohnsitzlose, Caroline Bender und Martin Kronberger, waren froh über die Teilnahme an der Gedenkstunde. „Wir treten damit weiterhin ein für einen würdigen Umgang mit den Menschen, die es im Leben oft sehr schwer hatten und an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden – auch an deren Lebensende“, so Pfarrerin Bender. Martin Kronberger ergänzte: „So wie wir hoffen, dass wir am Lebensende nicht vergessen werden, wünschen wir es auch den Menschen in der Wohnsitzlosigkeit und die sonst niemanden haben, dass wir uns – auch durch diese Stele – an sie erinnern und daran denken, wer mit uns gelebt hat.“ Bärbel King vom Freundeskreis zündete als Zeichen des Gedenkens und Erinnerns eine lange brennende Kerze im Windlicht der Stele an.
Caroline Bender, ev. Pfarrerin

