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Aus vollem Herzen sang die Festgemeinde, die Peter und Paul füllte, die Lieder des eröffnenden ökumenischen Gottesdienstes.
Diesen feierten Pfarrerin Caroline Bender und Pfarrer Wolfgang Sedlmeier, unterstützt von den Kindern und Erzieherinnen des Kindergartens Peter und Paul mit einem Darbietungslied. Beinahe erbebten die Mauern bei den mächtigen, rhythmischen Klängen des Chores „Joy of Gospel“, der auch donnerstags immer in Peter und Paul unter Tanja Gold-Hagel probt. Voller Begeisterung wippte die Gemeinde mit und freute sich auch, wenn Melchior Rettenmeier am Klavier sie bei den Gemeindeliedern begleitete.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut.“ – Der wohl berühmteste Satz aus „Der kleine Prinz“ (Antoine de Saint-Exupéry) gab dem Peter und Paul-Fest sein Motto. Über das sehende Herz, das das Wesentliche entdeckt und das hörende Herz aus der Bibel
(1 Kön 3.9), das sich König Salomo von Gott erbittet, predigte Caroline Bender. Sie ging dabei ein auf das wirkliche Hören auf sich selbst, auf andere und das Zuhören – und auf Gott. Nach biblischem Verständnis ist das Herz nicht nur der Sitz des Emotionalen, sondern das zentrale Denkorgan und Sitz des Gewissens, das zur Verantwortung befähigt.
Mit Wurst und Käse vom Grill sowie sehr vielen leckeren Kuchen und Eiskaffee wurde auch der Leib gestärkt. Vielen Dank an die Kindergarten-Eltern und alle sonstigen Kuchenspenderinnen!
Der Posaunenchor unter Wolfgang Böttigers Dirigat gab ein schönes halbstündiges Platzkonzert, bevor der elfjährige Mattis die „Bühne“ im Rondell betrat und, begleitet von Martin Kronberger an der Gitarre, seine selbstgewählten Popsongs zum Besten gab und mit Hingabe in die Texte und Musik eintauchte. Leicht und beschwingt gab es Gelegenheit, mit neuen oder wohlbekannten Menschen ins Gespräch zu kommen.
Pünktlich um 14.30 Uhr zur Premiere zeigte sich die Sonne am Himmel. Dazu versammelte sich ein großes Publikum im Innenhof von Peter und Paul, um bei der mit Spannung erwarteten 1. Aufführung von „Der kleine Prinz – Edition Rötenberg /Heide“ dabei zu sein. Doris Klein von der Familienbildungsstätte hatte sich erfolgreich für Peter und Paul und die Quartiersentwicklung um 30.000 Euro Fördersumme für ein Theaterprojekt beworben. Um Anne Klöcker und Winfried Tobias hatte sich eine große Gruppe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen geschart. Sie erarbeiteten seit Januar zusammen mit einigen Profi-Schauspieler/innen eine Version des Textes von Antoine de Saint-Exupéry, die speziell auf die Beteiligten und das Quartier abgestimmt war. Sehr lebendig, immer wieder humorvoll und doch ernsthaft, waren die verschiedenen Szenen. In vier Stationen ging es dabei durchs Wohngebiet. Der Abschluss mit der Szene vom Fuchs, der den Prinzen lehrt, das Wesentliche hinter den Dingen zu sehen, fand ausnahmsweise wieder in Peter und Paul statt. Unter tosendem Applaus bedankte sich das begeisterte Publikum.
Vielen Dank an Johannes Eck als Fest­organisator und sein Team, dem Kindergarten sowie an alle fleißigen Helfer/innen des Tages und alle, die Kuchen backten, seit Januar Theaterszenen probten, seit Jahren Musikinstrumente erlernten, um sie heute einzubringen!
Text/Bilder: Caroline Bender, ev. Pfarrerin