Die Jakobuspilgergruppe unserer Seelsorgeeinheit war Anfang Juni auf der westlichen Route des Bayrisch-Schwäbischen Jakobusweges von Augsburg nach Bad Grönenbach unterwegs. Der Beginn unseres Pilgerweges am 3. Juni stand noch unter den Nachwirkungen des Hochwassers in Bayrisch-Schwaben, aber da unsere Unterkünfte keine Beeinträchtigungen deswegen meldeten, konnten wir wie geplant starten. Pfarrer Dominique Nindjin spendete uns zum Start den Pilgersegen vor dem Bahnhof in Aalen. Nachdem wir erst in Donauwörth erfuhren, dass auf Grund des Hochwassers kein Zug mehr in Richtung Augsburg fährt, mussten 3 Personen wieder mit dem Zug nach Aalen zurück, um ihre Autos zu holen. So gelangten wir auf Umwegen zu unserer Abendunterkunft in der Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld, wo zur Vesper in der Abteikirche und zum anschließenden Abendessen erfreulicherweise alle Pilger wieder versammelt waren.
Bei Sonnenschein pilgerten wir am 2. Tag über Fischach nach Maria Vesperbild und Ziemetshausen. Am 3. Tag hielten wir unseren Morgenimpuls an der Fatima-Grotte von Maria Vesperbild und waren von der Größe der Anlage und der Menge an Votivtafeln sehr beeindruckt. Der Weg ging dann nach Kirchheim in Schwaben, wo wir eine große Storchenpopulation bewundern konnten. Der 4. Tag führte uns nach Babenhausen, das wie Kirchheim von einem großen Fuggerschloss mit Kirche dominiert wird. Zudem waren in Babenhausen die Aufräumarbeiten von dem Hochwasser der Günz zu sehen. Am 5. Tag ging es bis nach Amendingen am Stadtrand von Memmingen, und am Samstag nach Memmingen. Hier konnten wir die schönen Gebäude der Altstadt mit Stadtmauer und den Wochenmarkt bewundern. An diesem vorletzten Tag trafen wir in Ottobeuren auf die imposante Benediktinerabtei, wo wir die Vorabendmesse in der Basilika besuchten und in der Abtei übernachteten. Am Sonntagvormittag pilgerten wir über eine kleine Hügelkette ins Tal der Iller nach Wolfertschwenden und bis zum Bahnhof Bad Grönenbach-Thal. Von dort aus fuhren wir am Nachmittag mit der Bahn über Ulm nach Aalen zurück.
Trotz der Probleme am ersten Pilgertag erlebten wir bei schönem Frühsommerwetter eine beeindruckende Pilgerwanderung in Bayrisch-Schwaben mit vielen neuen Erfahrungen und mit einem guten Gemeinschaftsgefühl in der Pilgergruppe. Beeindruckend für mich war auch, dass wir vielerorts freundlich als Jakobuspilger angesprochen und mit „Buen Camino!“ begrüßt wurden. Die Gruppe von 17 Jakobuspilgerinnen und -pilgern ist nach einer Wegstrecke von ca. 115 km wieder wohlbehalten nach Aalen zurückgekehrt.
Am Sonntag, 27. Oktober 2024, treffen wir uns um 17 Uhr in der Kolpinghütte Albuch in Aalen zu einem Nachtreff mit Bildern und zu einer ersten Planung für einen Pilgerweg im Jahr 2025. Alle, die daran Interesse haben oder im nächsten Jahr auch mitpilgern möchten, sind herzlich eingeladen.
Text/Bilder: Hans Bihr