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In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg wurden am Langert, genauer in der Gegend zwischen St. Augustinus und den Limesthermen, 4 Feldkreuze gestiftet. Sie wurden von verschiedenen Familien als Zeichen des Dankes oder der Trauer errichtet und sollten an die Bombardierung der Stadt, an die Errettung nach Verschüttung oder an gefallene Familienmitglieder erinnern. Sie sind in der ehemals protestantischen Kernstadt von Aalen eine Besonderheit. Der Zahn der Zeit hatte an ihnen genagt, und sie drohten langsam zu verschwinden. Eines der Kreuze übernahm dann die Kirchengemeinde, das nun seit der Renovierung durch die Mitmachkirche vor der St. Augustinus-Kirche steht. Die anderen wurden nach und nach durch die Nachfahren der ursprünglichen Stifterfamilien in Stand gesetzt. Als letztes wurde jetzt das Kreuz am Unteren Heuchelbach bei der Kreuzung Osterbuchersteige/
Dr. Georg-Kress-Str. erneuert. Kreuze sind letztlich Zeichen des Sieges. Wenn alles vergeblich scheint, es keine Hoffnung mehr gibt, wenn Grausamkeit, Leiden und Tod alles zerstören, so siegt der Gekreuzigte doch, der als Auferstandener die Macht der Liebe und Treue Gottes verkündet. Wie schön, dass uns die Feldkreuze hier und anderswo daran erinnern. Wir danken Herrn Robert Mayer, der „sein“ Kreuz neu errichtet hat, und hoffen, dass es für weitere 70 Jahre Zeugnis von der Hoffnung auch im schweren Leid gibt. Bei der Öschprozession an Christi Himmelfahrt ist dieses Kreuz ja immer unsere erste Station, in diesem Rahmen wird es neu gesegnet werden. Alle sind herzlich eingeladen an dieser Bittprozession teilzunehmen.

Wolfgang Sedlmeier