Petrus meinte es gut mit den Firmlingen von Salvator und St. Maria am Versöhnungswochenende, nachdem die meisten Projekte doch bei Schneesturm und eisigem Wind stattfanden. Gemeinsam mit den Konfirmanden begaben wir uns am Freitagnachmittag zu verschiedenen Orten des Leidens. Die ganze Zeit mit dabei: das Kreuz. Am nächsten Vormittag trafen sich die Jugendlichen im Salvatorheim. Martin Kronberger bereitete uns mit der Geschichte von Zachäus, dem Zöllner, auf die Beichte bzw. die Versöhnung mit Gott vor. Zachäus stieg auf einen Baum, um Jesus besser sehen zu können.
Diesen Perspektivenwechsel durften wir im Pfarrgarten beim Stäbespiel selbst erleben. Nicht alle wagten sich hoch, manchmal zerbrachen auch Stäbe, doch das Vertrauen in sich selbst („Ich schaffe das“) und in die anderen („Die tragen mich“) machte die Übung so erfolgreich.
In den ursprünglichen Gruppen bereiteten wir uns mit Hilfe eines Gewissensspiegels auf die Beichte vor. Wir knüpften gemeinsam ein Netz, in dessen Mittelpunkt Gott steht. Wir erkannten unsere Verbindung zu ihm und zu anderen und überlegten, wo wir Beziehungen zerstört oder unterbrochen haben. Wenn wir uns versöhnen, die Verbindungen wieder herstellen, bleiben zwar Narben, aber die Bindungen werden so immer enger. Nach einer kurzen Pause holten uns die Beichtväter ab und wir liefen gruppenweise durch den Rohrwang, wo jeder die Möglichkeit hatte, sich mit dem Pfarrer über die Dinge zu unterhalten, mit denen er sich schuldig fühlte. Teilweise erleichtert, oft aber auch nachdenklich, kamen wir alle auf der Pfarrwiese zusammen, wo wir unsere „Beichtzettel“ ins Feuer werfen durften und dem Rauch dabei zusahen, wie er all das Schwere, das uns belastet hatte, in den Himmel trug.
Es war ein wunderbares, sehr gut vorbereitetes Wochenende, das uns vollends von unserer Entscheidung, die Firmung empfangen zu wollen, bestärkte.
Text/Fotos: Susanne Kohout