Dem trüben und kühlen Wetter trotzend machten sich am Samstagmorgen über 30 Fußwallfahrer auf den Weg nach Ellwangen. An drei Stationen hörten sie aus der Enzyklika von Papst Franziskus über die Geschwisterlichkeit als Vorraussetzung für ein friedliches und menschwürdiges Leben für alle Menschen im gemeinsamen Haus ERDE. In der Kirche der Comboni-Gemeinschaft im Josefstal erzählte der afrikanische Flüchtling Paul von seinen Fluchtgründen, bat um das Gebet der Gruppe und beeindruckte alle mit einem afrikanischen Lobgesang auf Jesus in der Eucharistie. Die Prozession, die vom Ellwanger Bahnhof auf den Schönenberg führte, mündete in die Eucharistiefeier, bei der der neue Schönenbergpfarrer Pater Martin Leitgöb predigte. Mit dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter stellte er die grenzüberschreitende Geschwisterlichkeit aus der Botschaft des Papstes in den Mittelpunkt. Allen Skeptikern solcher Utopien hielt er das Zitat von Bischof Dom Helder Camara entgegen: „Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum – wenn viele gemeinsam träumen, ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit!“ (Text: Michael Junge / Bilder: Shiju Mathew)